Kurts kreative Reise durch die Kinderrechte

Mit Kreativität, Fantasie und echtem Mitgefühl haben die Kinder der Johannes-Gutenberg-Schule gezeigt, dass Kinderrechte nicht nur ein Lernstoff sind – sondern ein Thema mit Herz.

Was als Projektidee im Schülerrat begann, wurde zu einer lebendigen Reise mit Monster Kurt, bunten Bildern, bewegenden Botschaften und klaren Aussagen: „Wir wissen, was uns zusteht – und wir möchten, dass alle davon erfahren!“

Das Projekt hat dabei nicht nur informiert, sondern begeistert – und gezeigt, wie Kinder eigenständig, ideenreich und mit klarer Haltung ihre Rechte sichtbar machen können.

Die Idee – ein Projekt für alle

Die Idee war so einfach wie wirkungsvoll:
Kinder sollen sich mit ihren Rechten auseinandersetzen – auf eine Weise, die ihnen entspricht.

Deshalb wurde auf klassische Plakate verzichtet. Stattdessen entwickelten die Schüler*innen gemeinsam eine kreative Figur – „Monster Kurt“ –, die durch ein Video, ein selbstgestaltetes Buch und eine Ausstellung die Kinderrechte erklärt.

Im Fokus stand:

  • Wie können wir anderen davon erzählen – kindgerecht, direkt und kreativ?
  • Was bedeuten Kinderrechte für uns persönlich?

Ausgangspunkt

Mit großem Engagement und kreativer Energie machten sich Schülerinnen der Klassen 2 bis 4 auf den Weg, Kinderrechte sichtbar und verständlich zu machen – für sich selbst, ihre Mitschülerinnen, Eltern und die Öffentlichkeit. Unter dem Motto „Kurts kreative Reise durch die Kinderrechte“ entstand ein facettenreiches Projekt, das nicht nur die Kinderrechte altersgerecht aufbereitete, sondern sie auch mit viel Herz und Fantasie zum Leben erweckte.

Ausgangspunkt des Projekts war der Wunsch des Schülerrats, Kinderrechte für alle Kinder der Schule erlebbar zu machen – und zwar nicht nur theoretisch, sondern gestalterisch und partizipativ.

Das Projekt wurde von Schulsozialarbeiterin und Lehrkräften pädagogisch begleitet – doch das Herzstück war die Selbstbestimmung der Kinder. Sie bestimmten Inhalte, Ausdrucksformen und Umsetzungswege. So wurde aus dem Projekt ein echtes Gemeinschaftswerk – mit Haltung, Humor und Herz.

Ablauf

Im Zentrum stand „Monster Kurt“ – eine selbst entworfene und gebastelte Projektfigur, die Kinderrechte auf charmante und verständliche Weise erklärt. Kurt „reiste“ durch verschiedene kreative Stationen: Es wurde gemalt, gebastelt, abgestimmt, geschrieben, gesprochen – und vor allem viel nachgedacht. Auf iPads gestalteten die Kinder digitale Zeichnungen und produzierten Videos, in denen Kurt mithilfe selbstgebastelter Sprechblasen einzelne Kinderrechte vorstellte. Begleitend dazu entstand ein eigenes Bilderbuch mit liebevoll gestalteten Seiten und persönlichen Kommentaren der Kinder.

  1. Themenfindung im Schülerrat – gemeinsamer Start mit Kinderrechten als Leitthema
  2. Ideenentwicklung – Erstellung der Figur „Kurt“ als Erklär-Monster
  3. Arbeitsphasen in Gruppen – Schreiben, Malen, Basteln, digitale Umsetzung
  4. Buch- und Videoproduktion – mit iPads, Zeichnungen, Sprechblasen
  5. Öffentliche Präsentation – Stellwand-Ausstellung, Video, Buchdruck

„Ich habe mitgemacht, weil Kinder Rechte haben.“

Matteo, 8 Jahre

„Alle sollen über die Kinderrechte Bescheid wissen und ich interessiere mich sehr dafür“

Ole, 9 Jahre

„Ich mache mit, weil ich gerne kreativ bin und mich das Thema Kinderrechte interessiert.“

Clara, 10 Jahre

Beteiligung, Kreativität und Teamarbeit


Das gesamte Projekt wurde von den Kindern selbst geplant und umgesetzt – von der ersten Idee über die Abstimmung bis zur Produktion der Ergebnisse. Die Initiative ging vom Schülerrat aus. In gemeinsamen Treffen entwickelten die Kinder eigene Vorstellungen davon, wie Kinderrechte sichtbar gemacht werden können. Ob in Teams oder einzeln – jedes Kind konnte sich nach eigenen Interessen und Stärken einbringen. Es war ein gelebtes Beispiel für Partizipation und gelebte Demokratie im Schulalltag.

Unterstützt wurden die Kinder dabei von Schulsozialarbeiterin Wiebke Scheibe sowie von Lehrkräften, Eltern und der Schulleitung. Auch bei technischen Fragen, etwa bei der Videoproduktion, half man sich gegenseitig. Das Projekt entwickelte sich dynamisch weiter – viele neue Ideen entstanden während der Umsetzung.

Kinderrechte im Fokus


Das Projekt griff gezielt jene Kinderrechte auf, die im Schulalltag besonders präsent sind – oft gelebt, aber nicht immer bewusst benannt. Dazu gehören:

  • Recht auf Mitbestimmung
  • Recht auf freie Meinungsäußerung
  • Recht auf Schutz vor Gewalt
  • Recht auf Gleichheit und Bildung
  • Recht auf Freizeit, Spiel und Erholung

Diese Rechte wurden zunächst gemeinsam erarbeitet – mithilfe von Spielen, Arbeitsheften und Diskussionen. Anschließend wurden sie in kreative Formate übersetzt und medienwirksam aufbereitet.

Nachhaltigkeit und Wirkung


Die Ergebnisse des Projekts wirken weit über das Projektende hinaus. Stellwände mit zentralen Kinderrechten und gestalteten Beiträgen sind dauerhaft im Schulflur sichtbar. Die Videobeiträge und das Buch sollen im Unterricht weiterverwendet werden und auch anderen Klassen zur Verfügung stehen.

In einer geplanten Projektwoche zu „Demokratie und Partizipation“ werden die Inhalte erneut aufgegriffen. Zudem sind weitere Workshops in Kooperation mit dem Kinderschutzbund geplant.

Über die Johannes-Gutenberg-Schule – Kontakt


Die Johannes-Gutenberg-Grundschule Bargteheide ist eine offene, kreative und engagierte Schule, an der Kinder ernst genommen, beteiligt und in ihrer Vielfalt gestärkt werden.

Projekte wie „Kurts kreative Reise durch die Kinderrechte“ zeigen, wie Kinder nicht nur über ihre Rechte lernen – sondern diese auch selbstbewusst leben und weitertragen.

Johannes-Gutenberg-Schule
Alte Landstraße 79
22941 Bargteheide